Einen eigenen Bauernhof führen?

Warum nicht?

Unseren Bauernhof habe ich im Februar 2010 übernommen. Ich leitete zu diesem Zeitpunkt eigentlich eine Hauskrankenpflege in Berlin. Dann kaufte meine Freundin spontan zwei Kühe – Highland-Rinder – und so fing das alles hier an.

Als ursprünglich ausgebildeter Pferdewirt aus einem kleinen Dorf am Niederrhein hatte ich schon immer einen starken Bezug zum Land. Doch wie das Leben so spielt, wurde ich später Krankenpfleger und machte mich 1991 mit einer Hauskrankenpflege in Berlin selbständig. Doch so richtig zufrieden war ich mit meinem Leben damls nicht, daher trug ich mich mit dem Gedanken, den Jakobsweg entlang zu pilgern, um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, als meine Freundin die Kühe kaufte, war es beschlossene Sache: ich kehrte also der Stadt den Rücken und beschloss, einen Hof mit artgerechter Tierhaltung zu gründen. Als Krankenpfleger war mir der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit voll bewußt. So ist der Hof selbst mein ganz persönlicher Jakosweg geworden.

Den Anfang bildeten unsere zwei Highland-Rinder und meine vier Hunde. In den nächsten Jahren vergrößerte sich der Tierbestand. Seit 2014 ziehen wir jährlich etwa 1000 Weihnachtsgänse auf der Weide auf und halten ca. 100 Masthühner sowie einige Schafe und Schweine. Unsere Hühner im Freigehege werden seit diesem Jahr von Nandus vor den Füchsen der Umgebung so gut beschützt, dass diese Verluste gar nicht mehr auftreten.

Huhn schlägt mit den Flügeln
Bauernhoftiere